200-Jahr-FeierDie 200-Jahr-Feier der Gilde stand im Jahre 1938 schon deutlich unter dem Einfluß der nationalsozialistischen Bewegung. Der Schützengruß wich dem »Heil Hitler« und die patriotische Gesinnung verstärkte sich. Der Fahnenschmuck während des großen Gildeumzuges bestand in erster Linie aus Hakenkreuzfahnen, wie Bilder aus dieser Zeit beweisen.
Dennoch mußte es für die Gaardener Bevölkerung ein prächtiges Schauspiel gewesen sein. Teils hoch zu Roß im Gilderock oder in historischen Gewändern und in festlich geschmückten Pferdekutschen wurde der Gildezug durch Gaarden geleitet. Damals begleiteten zahlreiche Kinder den Festzug. Fröhlichkeit und Ausgelassenheit war wie immer an den Gildetagen erstes Gebot.
Doch schon warfen die politischen Ereignisse ihre Schatten voraus. Ein Jahr später begann der Zweite Weltkrieg. Bis zum Jahre 1943 wurden noch Gildefeste gefeiert und Könige ausgeschossen. Der vorerst letzte König war Heinrich Kraak. Er erhielt erst fünf Jahre später, nämlich 1948, einen Nachfolger. Dazwischen war es still um die Gilde geworden. Ob sie jemals wieder auferstehen würde, wußte damals niemand. |
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